Am Mittwochabend um 18:08 Uhr wurde die Feuerwehr Bleckede zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Schloss alarmiert. Im Normalfall rücken die Einsatzkräfte an, kontrollieren den ausgelösten Brandmelder, schalten die Anlage zurück und melden einen Fehlalarm.
Anders am Mittwochabend: Bereits auf der Anfahrt wurde aus der ausgelösten Brandmeldeanlage ein bestätigtes Feuer. Daraufhin wurden weitere Einsatzkräfte nachalarmiert. Neben der Feuerwehr Bleckede waren die Ortsfeuerwehren Breetze, Garze, Karze und Rosenthal gefordert.
Bei extrem schwüler Luft reichte die normale Einsatzkleidung schon zum Schwitzen – die Atemschutzgeräteträger mussten noch mehr leisten: In beiden Gebäudeteilen des Elbschlosses waren Personen vermisst. Im Nordflügel wurden durch die Einsatzkräfte erste Personen über eine Steckleiter gerettet – eine weitere Personengruppe im 2. Obergeschoss musste mit der Drehleiter aus dem Gebäude geholt werden.
Insgesamt wurden 15 Menschen aus dem Elbschloss gerettet – aufgrund der hohen Temperaturen für die Atemschutzgeräteträger eine extreme Anstrengung.
Die Wasserförderung führte von der Geheimrat-Brandes-Straße und aus der Schlossstraße zum Schloss. Es wurden drei Einsatzabschnitte gebildet: Neben den zwei Abschnitten zur Menschenrettung und Brandbekämpfung wurde der Logistikabschnitt mit Atemschutzsammelstelle eingerichtet. Über zehn Atemschutztrupps wurden für die Einsatzabschnitte bereitgestellt.
Nach knapp zwei Stunden war das Übungsziel erreicht. In der kurzen Nachbesprechung dankte Stadtbrandmeister Henning Wanke den knapp 80 Einsatzkräften für ihren Einsatz.
In den Abläufen und in der Abarbeitung gab es lediglich kleine Diskussionspunkte – Insgesamt wurde die Lage umfassend abgearbeitet und alle Feuerwehren haben einen guten Ausbildungsstand bewiesen.
Bericht: Carsten Schmidt, SPW Bleckede
Bild: Carsten Schmidt, SPW Bleckede
