Bei strahlendem Sonnenschein öffnete die Freiwillige Feuerwehr Wulfsen am Wochenende ihre Tore und lud zu einem abwechslungsreichen Tag der offenen Tür ein. Das historische Feuerwehrhaus an der Dorfstraße wurde zum Schauplatz eines vielfältigen Programms, das für jeden etwas zu bieten hatte.
Ortsbrandmeister Markus Hellwig und sein Team hatten ein buntes und informatives Programm für Besucher aller Altersgruppen vorbereitet. Besonders die jüngsten Gäste kamen auf ihre Kosten: Eine Hüpfburg lud zum Toben ein, während am Stand der Jugendfeuerwehr fleißig Schlüsselanhänger aus bunten Schnüren geflochten wurden. Aber auch die vielen ausgestellten Einsatzfahrzeuge erwiesen sich als ein wahrer Magnet für die Kinder.
Im Inneren des Feuerwehrhauses konnten interessierte Bürger erstmals ein Atemschutzgerät anlegen und so hautnah erfahren, wie sich die Ausrüstung der Feuerwehr in der Praxis anfühlt. Diese Gelegenheit, moderne Brandbekämpfungstechnik aus erster Hand kennenzulernen, stieß auf großes Interesse.
Draußen präsentierten die Wulfsener Feuerwehrleute ihre Einsatzfahrzeuge und erhielten dabei Unterstützung von den Nachbarwehren. Die Garstedter Feuerwehr beeindruckte mit ihrem neuen, hochmodernen Einsatzleitwagen, während die Feuerwehr aus Tangendorf ihr Katastrophenschutz-Löschfahrzeug des Bundes vorstellte. Die Feuerwehr Salzhausen brachte das brandneue Notstromaggregat der Samtgemeindefeuerwehr mit, das ebenfalls viele neugierige Blicke auf sich zog. Für große Augen sorgte auch die beeindruckende Drehleiter der Feuerwehr aus Winsen.
Ein absolutes Highlight des Tages war die Vorführung der Freiwilligen Feuerwehr Buchholz. Ihre Tauchergruppe war mit einem eigens dafür ausgerüsteten Gerätewagen und einem Abrollbehälter angereist. Dieser wurde vor Ort mit Wasser gefüllt, und durch große Fensterscheiben konnten die Besucher die Taucher bei ihrer Arbeit unter Wasser beobachten – ein faszinierender Anblick, der die Leistungsfähigkeit und das Können der Feuerwehrtaucher eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Auch das Marxener Feuerwehrmuseum trug zur historischen Aufklärung bei. Mit einem liebevoll restaurierten VW Bulli aus den 1950er-Jahren gaben sie einen Einblick in die Geschichte der Feuerwehr und zeigten, wie die Brandbekämpfung vor 75 Jahren aussah.
Die Jugendfeuerwehr zeigte bei einer Einsatzübung ihr Können und erntete für den professionell aufgebauten Löschangriff viel Applaus. Später führte die aktive Wehr gemeinsam mit dem Rettungsdienst des Landkreises und der Freiwilligen Feuerwehr Garstedt eine Rettungsübung durch. Bei dieser Demonstration wurde die schonende Rettung einer Person aus einem verunfallten Pkw simuliert.
Einen bleibenden Eindruck hinterließen die Sicherheitsdemonstrationen zum Thema Fettbrände. Wie gefährlich es ist, brennendes Öl mit Wasser zu löschen, zeigte sich in einer riesigen Stichflamme, die in den Himmel schoss. Ebenso spektakulär war die Vorführung des Zerknalls einer überhitzten Spraydose, die eine ebenso gewaltige Stichflamme erzeugte.
Neben den zahlreichen Aktivitäten konnten sich die Besucher unter den schattigen Eichen neben dem Feuerwehrhaus auch kulinarisch verwöhnen lassen. Von herzhaften Snacks bis zu erfrischenden Getränken war für jeden Geschmack etwas dabei, sodass niemand hungrig oder durstig nach Hause gehen musste.
Ortsbrandmeister Markus Hellwig zeigte sich am Ende des Tages äußerst zufrieden. „Der Tag der offenen Tür war ein großer Erfolg. Wir konnten vielen Besuchern aus Wulfsen und Umgebung unsere wichtige Arbeit näherbringen und das Gemeinschaftsgefühl stärken“, resümierte Hellwig erfreut.
Bericht: Mathias Wille, GPW Salzhausen
Bild: Mathias Wille, GPW Salzhausen