Eine besondere Ausbildung am Freitag auf dem Kohlenplatz in Alt Garge:
Die Feuerwehren Rosenthal und Bleckede erhielten für das Fachmodul Vegetationsbrandbekämpfung des Landes Niedersachsen die erste Ausbildung zum Einsatz von Außenlastbehältern an Hubschraubern.
Organisiert wurde das Training vom Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) – mit dabei waren die Hubschrauberstaffel der Polizei Niedersachen und die Firma KMN Koopmann mit jeweils einem Helikopter.
Nach der Sicherheitseinweisung am Hubschrauber übernahm Julian Reinsberg vom NLBK den theoretischen Unterricht. Nach der Mittagspause wurde es für alle Teilnehmer interessant:
Bei über 30°C, extremer Sonnenstrahlung und starkem Wind herrschten realistische Übungsbedingungen.
Die Aufgabe hört sich einfach an: Die Außenlastbehälter der Hubschrauber müssen gefüllt werden.
Bereits am Donnerstag hatte die Feuerwehr Rosenthal den 32 Kubikmeter-Behälter aufgebaut. Aus diesem offenen Tank kann der Hubschrauber Wasser wie aus einem offenen Gewässer entnehmen.
Wesentlich anstrengender ist der Einsatz mit dem Füllrohr. Hier wird der Behälter von der Bodenmannschaft manuell gefüllt. Die Abwinde, die die Rotorblätter dabei erzeugen, sind enorm. Die Einsatzkräfte sind dabei Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h ausgesetzt.
In der Ausbildung wurde das Wasser über dem Hafen gleich wieder abgeworfen – diese hohe Umlaufgeschwindigkeit forderte die Einsatzkräfte zusätzlich.
Das gemeinsame Fazit der Ausbilder und der Teilnehmer: Eine intensive Ausbildung in einem für die Bleckeder Feuerwehren komplett neuen Einsatzgebiet.
Aufgrund der zukünftigen Klimaentwicklung ist es ein wichtiges Thema für die Feuerwehren und die aktuellen Bilder vom Waldbrand im Harz zeigen eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der Vegetationsbrandbekämpfung aus der Luft.
Bericht: Carsten Schmidt, SPW Bleckede
Bild: Carsten Schmidt, SPW Bleckede