Rauch dringt aus einem Gebäude, schreiende Personen und Angehörige dieser Personen im psychischen Ausnahmezustand.
Der 1. Zug der Feuerwehr Ostheide, bestehend aus den Feuerwehren Barendorf, Wendisch Evern und Vastorf,,übte, am Freitag, dem 30.08.2024, gemeinsam am Dorfgemeinschaftshaus in Barendorf.
Bei einer Feier im angrenzenden Schuppen kam es zu einer Verpuffung, das Gebäude brennt, im und vor dem Haus liegen zahlreiche Verletzte und auch der angrenzende Wald steht bereits in Flammen.
So ein Szenario ist immer eine Herausforderung für die erst eintreffenden Rettungskräfte und den Einsatzleiter (erste Führungskraft vor Ort). Sich einen Überblick verschaffen, Prioritäten setzen und das Ganze unter extremen Zeitdruck. Keine Zeit erst einmal eine Arbeitsgruppe zu bilden; im Ernstfall müssen innerhalb kürzester Zeit, die richtigen Entscheidungen getroffen werden.
Wer kümmert sich um die Verletzten und welche davon müssen zuerst versorgt werden, wer kümmert sich um die Wasserversorgung, die Atemschutzgeräteträger müssen sich ausrüsten und der Einsatz von den Atemschutzgeräteträgern muss koordiniert und dokumentiert werden. Personen müssen aus dem Gefahrenbereich gebracht werden; Gaffer behindern die Einsatzkräfte. Es muss die geeignete Brandbekämpfung eingeleitet werden; immer Wasser drauf, kann die falsche Entscheidung sein.
Diese, nicht abschließende Aufzählung, soll zeigen, welch enormer Druck und welche hohe Belastung in so einem Moment auf die Feuerwehrkräfte einwirken und hierbei ist nicht Rausch und Hitze gemeint, sondern die Verantwortung für die Opfer und die eingesetzten Kameradinnen und Kameraden. Die richtigen Entscheidungen zu treffen, um die Verletzten lebend und ohne größere weitere Verletzungen zur retten und die eigenen Kräfte nicht zu gefährden. Eine wirkliche Herausforderung und psychische Belastung.
Dennoch konnten die Übung erfolgreich zu Ende gebracht werden, die verletzten Personen wurden vom Rettungsdienst versorgt, die Angehörigen psychisch betreut und die Feuer am Wald und im Gebäude erfolgreich gelöscht. Der 1. Zug konnte bei dieser Übung seine Zusammenarbeit und sein Zusammenwirken verbessern.
Fazit der Übung: Es ist vieles gut gelaufen, aber es gibt auch noch Optimierungsbedarf. Eine Übung dient genau dazu, zu sehen, an welchen Stellen noch optimiert werden kann, damit die im Ernstfall noch professioneller geholfen werden kann.
Bericht: Andreas Bahr, Presseteam FF Ostheide
Bild: Andreas Bahr, Presseteam FF Ostheide