Am vergangenen Samstag stellten sich 12 Feuerwehrmitglieder aus dem Heidekreis erstmals der neu eingeführten Prüfung zur „Qualifikationsstufe 3 – QS 3“.
Sie absolvierten damit die bisher als „Truppführer-Lehrgang“ auf Landesebene durchgeführte Ausbildung. „Es ist der erste Führungslehrgang der Feuerwehr – ein wichtiger Grundbaustein“ erklärte Kreisbrandmeister Mathias Meyer bei der Begrüßung.
Die „Prüflinge“ mussten jeweils als Angriffs-, Wassertrupp- und Schlauchtruppführer bei einem Verkehrsunfall, einer Brandbekämpfung und bei einem Innenangriff ihre Führungsqualitäten zeigen.
Bewertet wurden die Leistungen von den Ausbildern und Prüfern hinsichtlich Auftragsbearbeitung, Gerätehandhabung, Kommunikation und Eigensicherung. Am Ende gibt es keine Punkte und keine Note – nur „bestanden“ oder „nicht bestanden“. Am vergangenen Samstag haben zwei von 12 leider nicht bestanden.
Das Land hat auch diese Ausbildung auf die Landkreise delegiert. Vorher fand dieser Lehrgang an einer kompletten Woche an der Akademie in Celle statt. „Heute müssen die Ortsfeuerwehren die Ausbildung übernehmen und der Ortbrandmeister entscheidet, ob das Mitglied das nötige Wissen hat, um die QS 3-Prüfung zu bestehen. Entsprechend unterschiedlich ist der Wissenstand“ so der stellvertretende Kreisausbildungsleiter Jan Wartenberg. Vor der Prüfung findet an einem Tag die „QQS 3“ durch die Kreisausbildung statt. Bedeutet: „Qualifikation zur Prüfung der Qualifikationsstufe 3“.
Nicht nur die Begriffe sind umständlicher geworden. Eigentlich sollte seit Januar einheitliches Lehrmaterial vom Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz zur Verfügung stehen. Das ließ auf sich warten, sodass der erste Lehrgang jetzt erst nach den Sommerferien stattfand.
„Damit ist es aber nicht getan, wir brauchen vor allem auch die Ausbilder, die die zusätzlichen Ausbildungs- und Prüfungstage an den Wochenenden stemmen. Und das alles ehrenamtlich“, so Wartenberg.
Zum Glück stehen zumindest zwei neue Löschgruppenfahrzeuge LF 10 der Kreisfeuerwehr zur Verfügung. „Das sind richtig gute, durchdachte und praxistaugliche Fahrzeuge“ sind sich die Ausbilder einig.
Die Fahrzeuge werden auch für Einsatze der Kreisfeuerwehr eingesetzt, nicht nur zur Aus- und Fortbildung.
Bericht: Stephan Meier, KPW HK-Nord
Bild: Kreisfeuerwehr Heidekreis